Am heutigen 15. 2. im Jahre 1988 wurde in Bayern der Smaragdgrüne Regenwurm (Allolobophora Smaragdina) nachgewiesen (bislang nur bekannt aus Österreich, Jugoslawien und Bulgarien). Seit 2005 wird auf Anregung von Naturschützern deshalb in Deutschland der “Tag des Regenwurms” begangen.
Die Rolle unserer Bodenbewohner für eine gesunde Natur und eine nachhaltige Landwirtschaft ist immer noch unterschätzt. Zur Zeit ruhen Regenwürmer allerdings vorwiegend in einer Art Winterstarre in tieferen Schichten. Hartnäckig hält sich übrigens die Mär von ihrer “Teilung” in zwei Exemplare. Regenerieren kann sich immer nur das Kopfstück.
Klima- und Artenschutz
Überregionale Zusammenhänge
Bienen und Bauern retten!
Endspurt bei der EU-Petition “Bienen und Bauern retten” (hier klicken): Das Artensterben nimmt immer bedrohlicherer Ausmaße an, daher fordern wir von der EU eine ökologische Landwirtschaft ohne synthetische Pestizide. Wenn bis zum 30. 9. 2021 über eine Million Unterschriften vorliegen, muss die EU-Kommission Stellung dazu nehmen.
Termine: Frühherbst in Berlin
Kurz vor der Bundestagswahl wollen Umweltverbände nochmals auf die wachsende Bedeutung ökologischer Probleme hinweisen. Das von der Grünen Liga gegründete Umweltfestival soll in diesem Jahr am 19. 9. auf dem Gelände der Kulturbrauerei (Schönhauser Allee 36) stattfinden. Der globale Klimastreik fällt auf den 24. 9. und umfasst in Deutschland rund 200 Orte. Die zentrale Berliner Demo beginnt um 12 Uhr am Brandenburger Tor.
Am 18. und 19. 9. wird zudem Berlins langer Tag der StadtNatur 2021 (hier klicken) durchgeführt.
Extremhitze in Nordwestamerika
Ziemlich schnell ist eine wissenschaftliche Studie “Rapid attribution analysis of theextraordinary heatwave on the Pacific Coast of the US and Canada” über die Extremhitze in Nordwestamerika im letzten Monat erschienen, Vergleiche mit den Waldbränden in Sibirien und Australien im vergangenen Jahr bieten sich an. Die Autoren rufen dazu auf, Notfallpläne zu überarbeiten und Frühwarnsysteme zu verbessern.
Invasion der Pflanzen
In der Mediathek des Kultursenders ARTE ist derzeit die aktuelle Dokumentation “Invasion der Pflanzen” abrufbar, sie zeigt den ökologischen und ökonomischen Schaden in Europa durch einige gebietsfremde Arten (Riesenbärenklau, Ambrosia, Baccharis, …), erklärt Verbreitungswege und stellt Bekämpfungsstrategien vor.
Klimarekorde 2020
Es mag etwas im Kontrast zum derzeit kühlen Frühling in Deutschland stehen, aber kürzlich veröffentlichte der Europäische Klimawandeldienst Copernicus (C3S) eine übersichtliche Datensammlung über das Jahr 2020. Demnach erlebte Europa eben den heißesten Herbst und den heißesten Winter seit Beginn entsprechender Messungen, besonders heftig fiel die Abweichung aber im Norden Sibiriens aus. Gefährlich, denn der Permafrostboden dort stellt ein Kippelement bei der weiteren Klimaentwicklung dar.
Entwaldung und Epidemien
Und gleich noch eine weitere Studie erscheint dieser Tage, sie belegt den Zusammenhang von Abholzung und Infektionskrankheiten. Das gilt vor allem, aber nicht nur in den Tropen. Bei uns betrifft das beispielsweise die Lyme-Borreliose, welche durch Monokulturen offenbar begünstigt wird.
Naturgeräusche tun der Seele gut
Ab und zu gibt es wissenschaftliche Studien, die eigentlich zu keinen neuen Erkenntnissen führen, sondern bestätigen, was wir schon längst spüren. Hier vorab der Link zum Artikel “A synthesis of health benefits of natural sounds and their distribution in national parks”, welcher im nächsten PNAS-Heft erscheinen wird, passend zum Frühlingserwachen.
Neue Radiobeiträge
Links zu längeren Radiobeiträgen über Ökologie und Nachhaltigkeit, Garten und Ernährung, die im Internet gratis verfügbar sind
Titel | Minuten | Sendereihe | Edition |
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Konsum bio und regional | 18 | Hintergrund | 11. 3. |
Die Suche nach dem Kulturpflanzen-Genpool | 10 | Quarks | 2. 3. |
Psychoaktive Pflanzen | 22 | Radiowissen | 24. 2. |
Klimaschützer gehen vor Gericht | 18 | Hintergrund | 23. 2. |
Leben ohne Plastik | 17 | mal angenommen | 18. 2. |
Palmöl | 23 | Radiowissen | 11. 2. |
Regenerative Kulturen | 22 | Radiowissen | 11. 2. |
Magie des Moores | 21 | Neugier genügt | 2. 2. |
Palmöl | 17 | besser leben | 25. 1. |
Ein Paradies für Gartenvögel | 35 | alles Möhre | 20. 1. |
Kompostierbare Verpackungen | 17 | besser leben | 11. 1. |
Traumbeete planen und anlegen | 38 | alles Möhre | 6. 1. |
Stängel und Blütenstände vom Vorjahr
Entsprechend den Empfehlungen des Naturschutzbundes lassen wir alte Stängel und alte Blütenstände bis April stehen. Sie sind als Quartier für Kleintiere oft effektiver als die künstlich angelegten Überwinterungshilfen. Selbstverständlich verwenden wir auch keine Laubsauger.